TSuGV Großbettlingen

Antrag vom: 07.05.2024

Projektdetails

Bau einer Zisterne mit 240.000 l Fassungsvermögen zur Bewässerung der Sportanlagen und damit Einsparung von Trinkwasser. Simit wäre Sportanlage Staufenbühl klimatechnisch auf dem neuesten Stand. Flutlich bereits mit LED Leuchtenn ausgestattet sowie PV-Anlage für Warmwasseraufbereitung vorhanden.

Bericht aus Nürtinger Zeitung vom 09.04.2024

240.000 Liter Wasser für den Sportplatz Großbettlingen
Der TSuGV geht neue Wege bei der Bewässerung des Staufenbühls und errichtet eine Zisterne. Zuvor gab es einige Hindernisse zu überwinden.

ENDLICH KANN DER BAU DER ZISTERNE BEGINNEN: BERND ZEITLER, VORSITZENDER ÖFFENTLICHKEITSARBEIT BEIM TSUGV, RAINER SCHAIBLE, STELLVERTRETENDER VORSITZENDER, BÜRGERMEISTER CHRISTOPHER OTT, DER TSUGV-VORSITZENDE HARTMUT KNECHTEL UND ULRICH SCHMID, VORSITZENDER FINANZEN BEIM SPATENSTICH AM SPORTGELÄNDE STAUFENBÜHL (VON LINKS).FOTO: BARBARA GOSSON
Barbara Gosson
GROSSBETTLINGEN. Die Vorstände des TSuGV und Bürgermeister Christopher Ott sind sehr froh, dass der Bau ihrer Zisterne endlich beginnen kann. Am Montag fand der Spatenstich für das zukunftsweisende Projekt statt.

In der südwestlichen Ecke des Sportgeländes Staufenbühl entsteht eine Zisterne, die 240.000 Liter Wasser fasst. Gesammelt wird das Niederschlagswasser vom Dach des Vereinsheimes, der Inline-Speedskating-Bahn und von den Drainagen der beiden Sportplätze. Es fließt in zwei Tanks, die jeweils 120 Kubikmeter Wasser fassen. Somit spart der Verein kostbares Trinkwasser, wird von der Niederschlagswassergebühr befreit und entlastet die Kläranlage, erläutert Bernd Zeitler, der Vorstand Öffentlichkeitsarbeit beim TSuGV.

Die Kosten belaufen sich auf 240.000 Euro, die der Verein durch Eigenmittel, einen Kredit, Spenden sowie finanzielle Förderung durch die Gemeinde und den Württembergischen Landessportbund (WLSB) stemmen kann. Der Vorsitzende des TSuGV, Hartmut Knechtel, rechnet damit, dass sich die Ausgaben bald amortisieren werden. „Je nachdem, wie sich der Wasserzins entwickelt.“ Aus Umwelt- und Energieaspekten lohne sich die Anlage auf jeden Fall. Auf neuen Sportplätzen werden gleich Zisternen verbaut, der Großbettlinger Staufenbühl wurde 1978 gebaut und nun nachgerüstet.

Vorbild für andere Sportanlagen
Der Weg bis zum Bau war ein langer. Vor über drei Jahren, kurz vor Corona, fiel der Beschluss, die Zisterne zu bauen. „Wir waren der erste Verein in Baden-Württemberg, bei dem das Thema war“, berichtet Knechtel. Der WLSB sieht das Vorhaben auch für andere Vereine als beispielgebend. Denn, wenn in trockenen Sommern der Grundwasserspiegel sinkt, verlangen die Wasserversorger, dass kein Trinkwasser mehr für die Bewässerung von Sportplätzen genutzt wird. Mit der Zisterne verfügt der Verein über eine autarke Versorgung, kann aber trotzdem noch auf Trinkwasser zurückgreifen.

Das Volumen wurde von den zuständigen Ingenieuren anhand der Niederschläge auf dem Sportgelände und dem Verbrauch errechnet. „Wenn 1000 Liter auf den Sportplatz fallen, fließen 400 Liter in die Zisterne“, erläutert Knechtel.

Die Baukosten lagen vor drei Jahren noch bei etwa 120.000 Euro. Gestiegene Kosten für Energie und Rohstoffe verdoppelten diese Summe annähernd innerhalb von drei Jahren. Zeitler nennt einige Gründe für die Verzögerung. Nicht nur Corona war schuld, auch sei der Bauantrag beim Esslinger Landratsamt nur schleppend bearbeitet worden.

Dazu gab es noch eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Neben der Baustelle verläuft ein vor wenigen Jahren gebauter Drainagegraben, der den Abfluss des Wassers vom Sportplatz und der voll asphaltierten Speedskating-Anlage in Richtung Kanalisation verzögern soll. Die Zisterne macht ihn überflüssig, er wird zugeschüttet. Die Vereinsverantwortlichen berichten, dass sie einen Amphibienzaun aufstellen mussten, um zu schauen, ob geschützte Arten dort leben, was zu einem weiteren Jahr Verzögerung und 50.000 Euro Zusatzkosten geführt habe.

„Wir sind jetzt überglücklich, dass wir nach über drei Jahren endlich anfangen können“, sagt Knechtel. Geplant ist etwa ein Jahr Bauzeit, bis die Zisterne in Betrieb gehen kann. Die Vereinsverantwortlichen hoffen, dass sie sich vor der nächsten längeren Trockenphase füllt.

Spendenempfänger

TSuGV Großbettlingen
Amseleeg 6
72663 Großbettlingen

Projektsumme

240.000,00 EUR

gewährte Spendensumme

500,00 EUR